Von den jährlich rund 2.200 notwendige Sozialwohnungen werden keine 300 gebaut, zugleich lag der Anteil derjenigen mit Anrecht auf eine Sozialwohnung schon 2021 bei 35 %. Neben der reinen baulichen Steigerung kann aber auch die Qualität zukunftsfähig angepasst werden. Generationsübergreifende Wohnkonzepte, Stichwort Clusterwohnen, können ein Baustein sein.
Darunter versteht man, dass die Gebäude auf unsere immer wechselvolleren Lebensverhältnisse mit einer ebenso flexiblen und durchmischten Wohnform reagieren. In Leipzig wäre insbesondere der Bevölkerungsanteil von Alt und Jung in den Blick zu nehmen. Neben dem üblichen Wohnraum in Sozialbindung würden auch Wohnlösungen für größere Gruppen geschaffen, die sich Gemeinschaftsflächen wie Küche, Wohn- oder Essbereich variantenreich teilen. Hieraus bildet sich ein Mehrgenerationenhaus, das gesellschaftlich integrativ wirken kann. Der Flächen- und Betriebsverbrauch sowie die privaten Anschaffungen sinken pro Kopf. Solche Wohnformen sind in Leipzig noch selten.
Neben der bereits initiierten Beratung (Netzwerk Leipziger Freiheit) könnte aktiv über den kommunalen Bauträger im Rahmen seiner kommenden Projektierungen ein größer angelegtes Projekt realisiert werden, um wichtige Erfahrungen zu sammeln und diese Wohnform attraktiv zu machen.