Silko Kamphausen, Leiter des Amtes für Jugend und Familie, hat auf der Podiumsdiskussion am 13. Mai zur Situation der Kitas viele Fakten angeführt. Der hohe Krankenstand und andere Ausfälle von Erzieherinnen und Erziehern führen zu enormen Belastungen der Fachkräfte, mit der Folge, dass die pädagogische Arbeit mit den Kindern auf ein bis zwei Stunden pro Woche beschränkt bleibt. Die Folgen sind jetzt schon erkennbar: Der Anteil der schuluntauglichen Kinder ist gestiegen und beträgt im Durchschnitt 7,5 %. In Grünau beträgt der Anteil sogar 10 %.
Bürgermeisterin Vicki Felthaus wies darauf hin, dass die von der Landesregierung geplanten Änderungen des Sächsischen Kita-Gesetzes keine spürbare Verbesserung der prekären Situation der Kitas beinhalten. Das Kita-Moratorium, die Absicherung des Personalbestands, soll erst ab 2026 und ohne Dynamisierung der Landeszuschüsse aufgrund von steigenden Kosten gelten. In dieser Situation mit diesen landespolitisch gesetzten Rahmenbedingungen können die Stadträte keine vernünftigen Entscheidungen zum Wohle der Kinder, Eltern und Fachkräfte treffen. Als erster Schritt zur spürbaren Verbesserung sollte daher landespolitisch das Kita-Moratorium rückwirkend ab 01.01.2025, inklusive einer Dynamisierung der Landeszuschüsse, gelten.