Auch die Kommunalpolitik sollte angesichts der anhaltenden militärisch-politischen Konfrontation zwischen Russland und dem Westen nicht abseitsstehen: Mit ihren Repräsentanten kann sie ihren Teil beitragen, um zu eruieren, wie man Dialog und Verständigung in Gang setzen kann, wenn das auf anderen politischen Ebenen (noch) nicht möglich ist. Die Oberbürgermeister von Hiroshima und Nagasaki, Vorsitzende der internationalen Organisation „Bürgermeister für den Frieden“, haben das verstanden. Sie verfassten im Namen der „Mayors for Peace“ schon im Februar einen Appell, der einen sofortigen Waffenstillstand ohne Vorbedingungen in der Ukraine forderte und dazu aufrief, in diesem Sinne aktiv zu werden. Burkhard Jung ist für unsere Stadt Mitglied bei den „Mayors for Peace“.
Nicht nur die Fraktion des BSW, sondern auch viele besorgte Bürger in unserer Stadt werden enttäuscht gewesen sein, dass er in seiner Rede zur Konstituierung pauschal abgelehnt hat, seinen Moskauer Amtskollegen zu treffen – zunächst? Unsere neue Fraktion wird immer dafür streiten, dass auch kommunalpolitische und zivilgesellschaftliche Kanäle genutzt werden, um im Sinne von Verständigung und Frieden in Europa zu wirken.
Als BSW sind wir überzeugt, dass der Ruf von 1989 – Keine Gewalt! – Leipzig nach wie vor verpflichtet.